Name-Verzeichnis - Name / Person-Info zu "Köbernik"

Infos zu "Köbernik"

Zu Köbernik gibt es bei Yasni 43 unterschiedliche Namen.

Köbernik ist in der Rangreihe der häufigsten Nachnamen bei Yasni auf Platz 2385.

Bedeutung von "Köbernik"

Woher stammt der Name "Köbernick"? Irgendwann spielte mir jemand einen Auszug aus dem "Altburgunder Familienarchiv" zu. Hier schreibt Anna Koebernick (Dezember 1968) folgendes: "Der Familienname K ö b e r n i c k ist höchstwahrscheinlich von dem alten Ortsnamen „K o p p e r n i g k“ abgeleitet. Ich beziehe mich auf eine Studie von Georg Bender. "Heimat und Volkstum der Familie Koppernigk (Copernicus)" in: Darstellungen und Quellen zur schlesischen Geschichte, hrsg. v. Verein für die Geschichte Schlesiens, Breslau 1920, Bd. 27, wo über den Familiennamen Köbernick folgendes berichtet wird: 1) Der Familienname Koppernigk stammt aus dem Dorfe Köppernig bei Neiße. 2) Der Ortsname erscheint urkundlich zuerst im Jahre 1272 in polnischer Schreibart: zweisilbig mit einem ,p'. Erstmalig im Jahre 1284 und seitdem stets geben die Urkunden den Namen in deutscher Form: dreisilbig, doppeltes ,p' und meist auch verdoppelten Endkonsonanten. 3) Zur Zeit des großen Kirchenstreits zwischen Herzog Heinrich IV. und dem Bischof Thomas II. von Breslau (1282) war Köppernigk von Deutschen bewohnt. Wahrscheinlich gehörte es zu den Dörfern, die von den Bischöfen im Grenzhag angelegt und mit polnischen Hörigen bewirtschaftet, demnächst aber - und zwar nach dem Jahre 1266 (Regierungsantritt) und vor dem Jahre 1284 - von Herzog Heinrich in Besitz genommen und an deutsche Ansiedler (nach den Vornamen: Henselin, Sidelin) wahrscheinlich fränkischen Stammes, vergeben waren. 4) Dass Köppernig seit dem Kirchenstreit beständig von Deutschen bewohnt war, beweisen auch die bischöflichen Register und Akten, die daraus ersichtlichen Einrichtungen des Ortes (Dorfes) und die Namen der Bewohner. 5) Zum Familiennamen wurde der Ortsname bei Leuten, die von Köppernig abzogen oder früher abgezogen waren. 6) Dies kann wohl nicht vor dem Jahre 1350 geschehen sein, da erbliche Familiennamen bei Bauern und Kleinbürgern in Schlesien vorher nicht üblich waren. Urkundlich erscheint der Familienname Koppernigk zuerst im Jahre 1367 in Krakau bei einem Einwanderer. 7) Der Familienname erscheint überall in deutscher, dreisilbiger Schreibart und in der Regel mit Doppel-,p' und verdoppelten Endbuchstaben. 8) Krakau war damals als Hauptstadt von Polen eine überwiegend deutsche Stadtgemeinde, in der Rat, Gericht und Bürgerschaft, Verfassung, Recht, Sitte und Sprache deutsch waren. Das von Wladislaw Lokietek 1311 blutig niedergeschlagene Deutschtum der Stadt hatte eben gegen Ende des 14. Jh. bis zum Regierungsantritt Jagiellos 1386 eine besondere Blüte. 9) Die Auswanderung vor dem Jahre 1458 erfolgte unter dem Druck der polnischen Junkergesetzgebung, die die Privilegien der deutschen Stadtgemeinde brach. Man kehrte also in den Ausgangsort oder in die benachbarten Gebiete zurück. Da mir keine andere Darstellung meines Familiennamens bekannt ist, möchte ich mich dieser anschließen. Durch die Sprachentwicklung änderte sich die Schreibweise zu folgenden Namensformen: Koppernigk, Köppernigk, Köbernigk, Köbernik, Koebernick. diese Entwicklung bestätigt u. a. die Heiratsurkunde meines Vaters aus dem Jahre 1901, der dort Köbernick heißt, aber mit Koebernick unterzeichnet." Koperniki Koperniki (deutsch Köppernig, veraltet: Kopernik) ist ein Dorf in der Stadt- und Landgemeinde Nysa (Neisse) im Powiat Nyski der Woiwodschaft Oppeln. Geografie Das Dorf liegt rund 80 Kilometer südlich von Breslau und 7 km südwestlich des Kreis- und Gemeindesitzes Nysa, südlich des Neisse-Stausees (Jezioro Nyskie). Geschichte Das oberschlesische Dorf wurde erstmals 1284 und später, 1369 als Koppirnik[2] urkundlich erwähnt und war damals von Polen an Böhmen gefallen. 1526 fiel Köppernig an Habsburg. Die überlieferte Geschichte der örtlichen Pfarrei ist noch älter als die des Ortes selbst, denn bereits 1272 war diese erstmals erwähnt worden.[3] Die Bevölkerung des Ortes blieb auch nach der Reformation fast gänzlich katholisch. 1742 wurde der Ort preußisch und 1816 dem Landkreis Neisse im schlesischen Regierungsbezirk Oppeln zugeordnet, dem Köppernig bis 1945 angehörte. Auf dem örtlichen Friedhof wurde 1813 ein in der Schlacht bei Bautzen verwundeter und im nahen Grunau gestorbener russischer Gardeoffizier beigesetzt.[4] 1912 erhielt der Ort einen eigenen Bahnhof an der Strecke Neisse–Weidenau der Neisser Kreisbahn AG. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf als Koperniki unter polnische Verwaltung gestellt und die verbliebene deutsche Bevölkerung vertrieben. An ihre Stelle kamen polnische Vertriebene und Ansiedler aus Wiktorówka (Woiwodschaft Tarnopol) und Jele?nia Koperniki gehört heute der Gmina Nysa an, der Eisenbahnverkehr wurde eingestellt.

(Eingesendet von Helmut Köbernik)

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